So viel Intensivmedizin wie nötig – so viel Natürlichkeit und elterliche Nähe wie möglich“, so lautet ein Ziel der Kinderintensivstation des LKH Hochsteiermark, Standort Leoben. Den Welt-Frühgeborenen-Tag nimmt sich das Team der Station zum Anlass, am Samstag, dem 17. November, zwischen 9 und 12 Uhr bei einem Tag der Offenen Tür seine Arbeit zu präsentieren.

Lange vor der Entbindung

Das LKH Leoben verfügt über ein „Perinatalzentrum“, das auf die Versorgung von Frühchen spezialisiert ist. In diesem Zentrum arbeiten Geburtshelfer, Gynäkologen und Kinderärzte besonders eng zusammen. „Sofern eine Frühgeburt vorhersehbar ist, beginnt die Zusammenarbeit dieser beiden Spezialgebiete schon lange vor der Entbindung“, erklärt Reinhold Kerbl, Vorstand der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde.

Dabei werde versucht, die Geburt möglichst lang „hinauszuzögern“, eine medikamentöse „Lungenreifung“ und „Neuroprotektion“, also den Schutz des Gehirns, herbeizuführen. So sollen insgesamt die Umstände der Geburt optimiert werden.

Entsprechende Intervention

In etwa 30 Prozent der Fälle ist die Frühgeburt aber nicht vorhersehbar: „Das erfordert dann eine entsprechende akute Intervention durch ein neonatologisches Intensivteam.“ Bei hoch qualifizierter medizinischer Versorgung gebe es hohe Überlebenschancen für Frühgeborene. Selbst für Frühchen ab 24 Schwangerschaftswochen würden reelle Überlebenschancen existieren, betont Kerbl.