In der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hat und wird der Bergbau und die Industrie in Leoben immer eine große Rolle spielen. Anlässlich des Industriekultur-Festivals, „InduCult 2.0“, entsteht nun ein mehrteiliges Theaterstück, in Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Franzobel. Den spielerischen Auftakt bilden schon im September die drei Einpersonenstücke „Stahl“, „Stein“ und „Strom“, die aus verschiedenen Blickwinkeln die Vorgeschichten zum Hauptstück „Styrical“, erzählen.

Lebensgeschichten der Region

Seit Sommer 2016 ist Leoben Partner im EU-Projekt „InduCult 2.0“, das sich mit der Nutzung von Industriekultur in peripher gelegenen Regionen beschäftigt. „Die Vernetzung von Industrie, mit Bergbau und den Lebensgeschichten von Menschen aus der Region steht bei diesem Projekt ganz klar im Vordergrund“, so Leobens Vizebürgermeister Maximilian Jäger.
Das Grundkonstrukt zu dem Theaterstück sei ein offener Prozess, bei dem Franzobel beteiligt sei, meint Werner Schwaiger, künstlerischer Leiter des Projekts. „Wie die Jungfrau zum Kind, kommt Franzobel zu unserem Stück“, betont Schwaiger.

Der Schriftsteller sei sehr neugierig, wie sich die Geschichte dazu noch entwickeln wird. „Mit diesem Stück wollen wir zeigen, was Theater alles leisten kann, die Leute verarbeiten ihre eigenen Geschichten und bringen das auf die Bühne“, so Franzobel. Die Leute sollen sich mit der Geschichte identifizieren können.

Ausstellung in der Kunsthalle

„Leoben, das sind für mich nicht die Schornsteine und Werksbahnschienen, das Bier und der Stahl, es sind die vielen Menschen, deren Lebensgeschichten in Summe die Geschichte der Region geformt haben und weiter formen werden“, so Franzobel.
Als Parallele zu dem Projekt gibt es von 1. September bis Anfang Oktober eine Ausstellung in der Kunsthalle Leoben.