Wortneuschöpfungen standen beim Spatenstich für die Generalsanierung und des Zubaus für die Pathologie am LKH Hochsteiermark in Leoben Mittwoch Mittag unter anderem auf der Tagesordnung.

Ernst Fartek, Finanzvorstand der Steiermärkischen Krankenanstalten GesmbH (Kages) sprach von einer „Spätenstichfeier“, um darauf hinzuweisen, dass der Spatenstich selbst bereits vor dem Rohbau der Pathologie stattfand. 18 Spaten standen bereit, zwölf davon wurden aktiv genutzt, um ein weiteres Großprojekt am Leobener Krankenhausstandort feierlich auf die bauliche Reise zu schicken.

Entworfen von Architekt Ernst Giselbrecht, der das LKH in Leoben schon wie seine Westentasche kennt, und Partnern wird bis Mai 2019 ein modernes Arbeitsumfeld für die Pathologen entstehen. Knapp fünf Millionen Euro werden verbaut werden.

Die neue Pathologie wird 2019 fertiggestellt und bezugsfertig
Die neue Pathologie wird 2019 fertiggestellt und bezugsfertig © Johanna Birnbaum

Anforderungen

Die neue Pathologie soll vor allem den immer größer werdenden Anforderungen gerecht werden, denn zu tun hat die Abteilung am LKH in Leoben genug, wie auch Primarius Martin Tötsch ausführte. Allein 60.000 Untersuchungen zur Erregerdiagnostik werden jährlich durchgeführt. Darauf stützt sich dann auch die weitere Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten. 45.000 Gewebeproben werden histologisch beurteilt sowie im Rahmen der Präventivmedizin 60.000 gynäkologische Abstriche auf Krebsvorstufen untersucht.

Primarius Martin Tötsch (hinten, l.) mit einem Teil seines Pathologie-Teams
Primarius Martin Tötsch (hinten, l.) mit einem Teil seines Pathologie-Teams © Johanna Birnbaum

Kages-Vorstandsvorsitzender Karlheinz Tscheliessnigg meinte: „Betrachtet man die Pathologie von vor 100 Jahren, so muss man sagen, dass aus der Klinik der Toten eindeutig die Klinik  der Lebenden geworden ist.“ Man setze durch die Untersuchungen der Pathologie immer mehr auf die Prävention.

Heinz Luschnik, ärztlicher Leiter des LKH Hochsteiermark, sieht die Pathologie als Dienstleister für die Spitäler der Umgebung und auch für die niedergelassenen Ärzte. Gesundheitslandesrat Christopher Drexler sieht die Generalsanierung der Pathologie als einen weiteren Schritt zur zeitgemäßen medizinischen Versorgung in der Steiermark.