Gerade jetzt, wenn Grippe und Erkältungen Saison haben, sind viele Eltern wieder gefordert: Das Kind liegt krank zu Hause, aus beruflichen Gründen kann man nicht alles stehen und liegen lassen, obwohl eine Betreuungsperson unbedingt benötigt wird. In solchen Fällen bieten die Notfallmamas des Vereins „KiB children care“ Abhilfe.

Aber nur, wenn es sie gibt. Aber in den Bezirken Bruck-Mürzzuschlag und Leoben sind solche Aushilfs-Mamas Mangelware und werden deshalb dringend gesucht. „Wir haben momentan kaum Damen, die als Notfallmamas im Einsatz sind, wir brauchen dringend mehr, damit sie nicht allzu weit fahren müssen“, berichtet Eva Gruber vom Verein KiB. „Notfallmamas (es gibt auch einige Papas) nehmen sich spontan Zeit, wenn in ihrer Umgebung ein krankes Kind zu Hause betreut werden muss oder ein gesundes Kind Betreuung braucht, weil ein Elternteil krank geworden ist“, erklärt Gruber.

Keine Altersgrenze für Notfallmamas

„Krankheiten halten sich nicht an Arbeitszeiten. Wenn die Mutter aus der Arbeit nicht weg kann, springen die Notfallmamas ein – für ein paar Stunden oder auch ganze Tage.“ Am häufigsten werde das Angebot von Eltern genutzt, deren Nachwuchs im Kindergartenalter ist. „Es gibt für die Betreuung durch Notfallmamas keine Altersgrenze, aber das ist die Zeit, in der sich die Kinder am meisten einfangen“, sagt Gruber.
Im Schnitt beträgt die Betreuungsdauer zwei Tage, erklärt Gruber, oft seien in der Akutphase die Eltern bei ihren Kindern und brauchen dann noch jemanden, der da ist, bis sich die kleinen Patienten wieder ganz erholt haben.

Wie wird man aber Notfallmama? „Die Interessenten melden sich bei uns telefonisch, dann schicken wir ihnen unsere Unterlagen mit den wichtigsten Informationen zu. Hier kann man auch gleich bekannt geben, ob es Zeiten gibt, in denen ein Einsatz als Notfallmama gar nicht möglich ist. Weiters brauchen wir von den Interessenten ein Leumundszeugnis. Wenn wir das in Händen halten, wird ein Termin für ein persönliches Gespräch mit dem jeweiligen Landeskoordinator fixiert – für die Steiermark ist das Gabriele Metz“, erklärt Gruber die Vorgehensweise.