Ehrlich gesagt, habe ich wirklich daran gezweifelt, dass es noch etwas wird“, sagt der Vordernberger Bürgermeister Walter Hubner erleichtert. Und es ist „etwas“ geworden. Seit gestern ist offiziell bekannt, dass der Verein Erzbergbahn, dessen Kassier Hubner auch ist, das für den Betrieb der Erzbergbahn so wichtige Teilstück zwischen Vordernberg Süd und Vordernberg Markt von den ÖBB gekauft hat. Die Strecke verbindet das Heizhaus und die Werkstätten des Vereins mit dem Bahnhof mitten im Ort. Von dort bis nach Eisenerz gehört die gesamte Strecke bereits dem Verein.
„Seit 1. Dezember gehört uns alles, und wir können wirklich loslegen und die Erzbergbahn wieder in Betrieb nehmen“, war gestern auch Obmann Rene Thaller erleichtert. Über den Kaufpreis des 1,5 Kilometer langen Teilstücks wurde Stillschweigen vereinbart, aber laut Hubner habe sich die „ÖBB preislich schon bewegt“, wie auch der Verein.
Im Sommer 2013 hatten die ÖBB den Pachtvertrag für das Teilstück gekündigt. Nach 122 Jahren und fünf Tagen stand die Bahn still. Die ÖBB räumten aber eine Kaufoption ein, für „günstige“ 411.000 Euro. Eine Summe, die nicht aufzubringen war. „Nun konnten wir uns einigen und das war durch die finanzielle Hilfe der Vereinsmitglieder, privater Sponsoren, der Verkehrsabteilung des Landes und der Gemeinde Vordernberg möglich“, erklärte Thaller. Jetzt gehe es darum, die notwendigen Arbeiten an der Strecke durchzuführen. „Dann können wir 2015 wieder starten“, freuen sich Thaller und Hubner.