Der Trainersessel beim HLA-Ligisten Leoben entpuppt sich einmal mehr als Schleudersitz: Coach Ferenc Bede wurde ja gleich nach dem Aufstieg in die HLA verabschiedet, jetzt (mitten in der Saison) sagt man auch Coach Zdravko Medic Adieu. Warum? Leobens Handball-Boss Claus Hödl formuliert es so: "Die Chemie in der Mannschaft hat nicht mehr gepasst, das war kein Team mehr. Medic war in seiner Doppelrolle als Spieler und Trainer überfordert, darunter hat auch der Respekt der Spieler ihm gegenüber gelitten." Ob Leoben auch dem Spieler Medic Adieu sagen wird, entscheidet sich Mittwoch.

Steirische Lösung. Medic selbst gibt sich wortkarg: "Alles ist offen, ich muss mich mit meinem Manager beraten." Mit "85-prozentiger Wahrscheinlichkeit" hat Hödl schon einen neuen Coach gefunden, auch wenn er Dienstag noch keinen Namen nennen wollte. Es handle sich um eine "junge steirische Lösung". Der Mann ("kein Profi-Trainer") habe zwar HLA-Erfahrung, war als Trainer aber weder in der HLA noch in der Bundesliga tätig. Es gehe nur noch um "berufliche und familäre Überlegungen", erklärt Hödl. Eine Zu- oder Absage erwartet er Mittwoch, sollte es mit dem Wunschkandidaten nichts werden, käme es zu einer vereinsinternen Lösung bis zum Saisonende. Co-Trainer Karl-Heinz Monschein könnte übernehmen.