Mehr als tausend rote Gewerkschafter im großen Saal der Arbeiterkammer - das hat es schon lange nicht gegeben. Es war auch schon neun Jahre kein Spitzenkandidat mehr da, der den Genossen die Rückeroberung des Kanzleramtes verheißen hätte. Bei Alfred Gusenbauer - er ist, wie Recherchen ergeben haben, tatsächlich noch der Regierungschef der Republik - war der Sieg 2006 so etwas wie ein Betriebsunfall. Bei Werner Faymann ist es Kalkül und der erklärte Wille, dem alles andere unterzuordnen.