In fabelhaften 1:14:05 Minuten prügelt Hannes Arch seine Edge 540 über den Kurs am Swan River. Das ist Streckenrekord. Zwar nur in der Quali, die Crew des 41-Jährigen reißt sich trotzdem in Nullkommanix die T-shirts vom Oberkörper. Und deutet mit dem breitesten Grinsen seit es Flugzeugrennen gibt auf die Rückenansicht ihrer darunter getragenen T-Shirts: "Red Bull Air Race World Champion 2008", steht dort zu lesen: Hannes Arch ist Weltmeister!

Erste Gratulanten. Paul Bonhomme, der einzige Konkujrrent der Arch noch den Titel abjagen hätte können, gratuliert als erster, dann ergießt sich Champagner über den neuen Weltmeister. Er steht noch unter der "Dusche", als er lachend zum Telefon greift. "Hallo Mama, wie geht's? Feiert's eh schon fest?" Dass ihr Sohn Weltmeister ist, wissen die Eltern. Per Live-Link sind sie mit dem Rennen seit vier Uhr morgens verbunden. Arch widmet ihnen den Titel. "Sie haben immer an mich geglaubt und gewusst, dass ich mich ganz nach oben arbeiten kann."

"Gewarnt". Der WM-Titel war also schon vergeben, noch ehe das eigentliche Finalrennen begann, weil sich Arch für die Top-8 qualifizierte und ihm für den Titel schon Platz neun gereicht hätte. Wie groß die Angst war, den fast schon sicheren Titel noch abzugeben? "Groß", sagt Arch. Die Konkurrenz habe ständig davor "gewarnt", wie schnell bei diesem Kurs ein Fehler passieren kann. "Und Paul Bonhomme hat der extreme Wind so fasziniert, dass er mich sogar beim Training besucht hat, um darüber zu reden", erzählt Arch und lacht.

Unvorstellbar. Kompliment von Ex-Weltmeister, Mike Mangold: "Hannes hat eine unvorstellbare Leistung gezeigt. Er ist derzeit der mit Abstand beste Pilot, kein anderer hätte den Titel verdient."