Windig ist es am Gelände des Allgemeinen Sportklubs "Eisenwadln" in Trofaiach, das zu einem Flugfeld der besonderen Art umfunktioniert worden ist. Gerade recht für einen Papierflieger-Weitflug-Wettbewerb, zu dem Dutzende Hobbypiloten gekommen sind. Konzentriert werden alle Arten von Papierfliegern gebastelt und getestet. "Boah, da ist jetzt einer mehr als 30 Meter weit geflogen", ruft der zehnjährige Daniel Schweiger aus Trofaiach. Alexander und Michael Röck sind mit ihrem Vater Oliver aus Edling gekommen. Der 13-jährige Jan Abl aus Trofaiach hat sich Vorlagen aus dem Internet geholt.

Zufällige Idee. Die Idee, so einen Wettbewerb zu veranstalten, entstand durch Zufall. "Wir wollten etwas Neues machen, denn Straße und Wasser haben wir erobert, jetzt wollen wir in die Luft gehen. Das Air Race war ein Gag, der Anklang findet", so Robert Koch, Vereinsobmann. Herbert Ehtreiber aus Timmersdorf und Gerhard Ebner aus Osttirol lassen sich beim Basteln nur ungern stören. Karl Brandl weiß, dass Papierfliegerbauen eine Wissenschaft ist. "Das Um und Auf ist das exakte Falten, sonst ist der Flieger einseitig", meint der Trofaiacher. Um 16 Uhr wird erste Durchgang angepfiffen.

50-Meter-Flug. Überwacht von "Airchief" Gerhard Schmid wird ein Flieger nach dem anderen den Hang hinuntergeschossen. Manche landen weit unten im Zielfeld, andere sind störrisch, bohren sich in den Boden oder fliegen zurück ins Startfeld. Brandls "Raketen" fliegen gut, im ersten Durchgang wird er Zweiter. Der neunjährige Sebastian Brunner ist mit mehr als 38 Metern Flugweite Sieger dieser Etappe. "Da haben Wind und Kraft gepasst", resümiert Freund Rene Stöller. Als Gesamtsieger, der einen Motorsegelflug in Timmersdorf gewinnt, geht der Trofaiacher Mario Abl mit einer Flugweite von 51,55 Meter hervor, am zweiten und dritten Platz landeten Oliver und Alexander Röck.