Langeweile, Frust und ein Drang zur Zerstörung. Diese gefährliche Mischung hat einen 20 Jahre alten Leobener zum Vandalen, Brandstifter, Dieb und Einbrecher gemacht. Der Polizei gelang es nun, dem jungen Mann das Handwerk zu legen. Der entstandene Schaden beträgt rund 14.000 Euro.

Zerstörungswut. Seit dem Frühjahr war die Filiale eines Lebensmittelgeschäftes im Leobener Ortsteil Lerchenfeld in regelmäßigen Abständen Ziel purer Zerstörungswut gewesen. Dreimal wurde die Glasfassade mit großen Steinen eingeschlagen. "Der unbekannte Täter schlug immer nach Mitternacht zu, deshalb haben wir verstärkt Zivilstreifen eingesetzt", berichtet Ermittlungsleiter Ekkehard Nagl. Diese Maßnahme wurde schließlich von Erfolg gekrönt.

Kriminalistische Kleinarbeit. Als der Vandale am 5. Juni wieder zuschlug, hörte ein Passant das Klirren und verständigte die Polizei. Die Besatzung der Zivilstreife sah noch, wie der mutmaßliche Täter zu Fuß zu einem nahe gelegenen Mehrparteienhaus flüchtete. Kriminalistische Kleinarbeit führte die Ermittlungsgruppe der beiden Polizeiinspektionen Hauptplatz und Josef Heissl-Straße schließlich auf die Spur des arbeitslosen 20-Jährigen, der bei seiner Mutter wohnt.

Geständnis. Im Laufe der Einvernahmen gestand der Leobener insgesamt 13 Sachbeschädigungen, zwei Diebstähle, einen Einbruch und eine bisher ungeklärte Brandstiftung aus dem Jahr 2001. Der junge Mann will sich um Schadenswiedergutmachung bemühen und hat sich freiwillig in psychiatrische Behandlung begeben. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt.