"Es kommen jedes Jahr Leute zu uns in die Friedhofsverwaltung, um den Diebstahl ihres Allerheiligen-Gesteckes zu melden", erzählt Joachim Fürpass, Geschäftsführer der Bestattung Leoben, in deren Zuständigkeitsbereich der Donawitzer Friedhof sowie der Leobener Zentralfriedhof fallen. Rund zehn Angehörige würden jährlich offiziell Mitteilung über den Diebstahl machen. "Die Dunkelziffer liegt aber sicher höher", ist Fürpass überzeugt. Beweisen könne man solche Diebstähle kaum. "Die Gestecke sehen alle relativ ähnlich aus und jeder kann behaupten, es selbst gekauft oder gemacht zu haben", so Fürpass. Um Diebstahl so gut wie möglich zu verhindern, hat er einen Tipp: "Das Gesteck sollte ausgefallen oder mit auffallenden Markierungen wie individuellen Schleifen dekoriert sein. Damit erhöht sich die Hemmschwelle für Diebe." Andere Möglichkeiten gebe es nicht. "Die Diebstähle passieren vorwiegend in den Morgen- und Abendstunden. Obwohl unsere Mitarbeiter am Friedhof unterwegs sind, ist eine ständige Überwachung unmöglich."