Die Landwirtschaftskammer ist wieder auf der Suche nach dem „Bauernhof des Jahres“ für das Jahr 2024. 22 Betriebe aus der Steiermark wurden nominiert – aus dem Bezirk Leoben steht die Familie Luckner vulgo Rauch auf der Liste. Mit ihren 45 Milchkühen und mehr als 100 Nachkömmlingen produzieren sie heimische Kuhmilch und sind eine der wenigen Vollerwerbsbauern, die in Österreich noch übrig sind.

Alle packen mit an

Andrea Luckner und ihr Mann Bernhard haben den Familienhof im Jahr 2002 übernommen, seit 2004 sind sie hauptberuflich als Bauern tätig. „Ich habe davor im Krankenhaus gearbeitet, aber die Entscheidung, mich voll und ganz auf den Hof zu konzentrieren, war auch im Nachhinein die richtige“, erzählt Andrea. Bis vor Kurzem half der Opa noch kräftig mit, und auch ihre vier Kinder Franziska (22), Mathias (19) und die Zwillinge Lorenz und Leo (16) packen mit an. Zwei der vier können sich sogar vorstellen, den Hof in Zukunft zu übernehmen.

Die Milchwirtschaft sei sehr arbeitsintensiv, man müsse auf jedes Tier schauen und den Job 24 Stunden am Tag ausführen. Dennoch macht Luckner die Arbeit sehr gern. „Ich arbeite mit etwas Lebendigem und produziere Lebensmittel“, sagt sie, „wir leisten im Kleinen einen Beitrag“.

Der Arbeitsplatz von Andrea und Bernhard Luckner ist direkt vor ihrer Haustüre
Der Arbeitsplatz von Andrea und Bernhard Luckner ist direkt vor ihrer Haustüre © KK

Eine eigene Alm für die Kühe

Über die Jahre hinweg hat die Familie den Betrieb erweitert und modernisiert. „Das macht die täglichen Abläufe einfacher und automatisiert.“ In drei Stallgebäuden sind die Tiere untergebracht, auf 26 Hektar Ackerfläche wird Getreide wie Weizen, Gerste, Mais und auch Kürbis für Tierfutter und Kürbiskernöl angebaut. Und die Luckners besitzen sogar eine kleine Alm am Kraubatheck – dort verbringen die älteren Kühe ihre Zeit. Damit das alles möglich ist, bedürfe es im Übrigen auch ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn, so Luckner.

Ums Gewinnen geht es Luckner aber nicht, sie habe zuerst nicht einmal gewusst, dass sie nominiert wurden. „Die Kinder haben’s mir gesagt“, schmunzelt sie.