Wie sollen die Grünen den heutigen Wahlerfolg nun verwerten?
Lambert Schönleitner: Wir können beides, Opposition und Gestalten. Natürlich ist das mit 24 Mandaten knapp. Grundsätzlich muss man überlegen, was noch möglich wäre, auch in Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen. Die Frage ist, wird der Landeshauptmann den Retroschritt wagen und wieder mit der SPÖ in die Koalition gehen. Oder geht er neue Wege und schaut, welche neuen Konstellationen sich in der Steiermark noch ausgehen.

Sie haben das Potenzial ausgeschöpft, das Ihnen die Umfragen bescheinigten. Zufrieden?
Schönleitner: Absolut. Für uns ist das ein Erdrutschsieg, ein historisches Ergebnis. Es ist eine Basis, um gestärkt in den nächsten Jahren für unsere Themen – Umwelt, Gerechtigkeit, Zusammenhalt – eintreten zu können.

Hat sich also die grüne Doppelspitze als das richtige Modell erwiesen?
Schönleitner: Es war die richtige Strategie, Sandra Krautwaschl hat als Person den Wahlkampf an der Spitze geführt und sie hat ihn perfekt geführt. Mein Verdienst war wahrscheinlich, zur rechten Zeit einen Schritt zu setzen, der das überhaupt möglich macht. Krautwaschl wird auch die Entscheidungen in der Zukunft treffen.

Wie viel Prozent des Wahlerfolgs gehören den Grünen im Bund, gehören Werner Kogler?
Schönleitner: Da geht’s nicht um Prozente. Aber es stimmt, die Gesamtstimmungslage, die vielen jungen Menschen, die auf der Straße stehen und für Umwelt eintreten, das Top-Bundesergebnis mit Werner Kogler und die steirische Wahlbewegung – alle waren mitverantwortlich dafür.