Dreimal werden die Steirer 2024 zur Urne gebeten, dabei gibt es auch Änderungen in der Wahlordnung. Praktischerweise übernimmt das Land dabei die neuen Regeln des Bundes. Die bringen unter anderem Erleichterungen für körperlich und geistig beeinträchtigte Wähler. Auch werden nicht mehr die Vor- und Nachnamen aller Wahlberechtigten eines Wohnhauses auf einem Zettel im Flur kundgetan. In dem Antrag der Koalition, der am Dienstag im Verfassungsausschuss beschlossen wird, findet sich auch der „Entfall der Wahl des Migrantinnen- und Migrantenbeirats außerhalb von Graz“ – das betrifft damit Leoben und Kapfenberg. Die Wahlbeteiligung (in Kapfenberg gaben bei der letzten Gemeinderatswahl nur fünf von 1218 wahlberechtigten Migranten ihre Stimme ab) stünde in keinem Verhältnis zum Aufwand, so die Begründung. FPÖ-Chef Mario Kunasek sieht damit eine langjährige freiheitliche Forderung erfüllt – aber nur fast: „Wir werden uns auch in Graz vehement für die Abschaffung des Migrantenbeirats einsetzen“, sagt Kunasek.