Schauen Sie sich das Interview an oder lesen Sie nach, was dem Amerikaner an der Steiermark am besten gefällt.

Kleine Zeitung: Steve, du bist schon mehrere Male beim Lake Festival aufgetreten, was bringt dich immer wieder zurück in die Steiermark?
Steve Aoki: Wenn ich nach Europa komme, freue ich mich immer sehr auf Österreich. Es gibt gewisse Länder auf diesem Kontinent, in die ich immer wieder gerne reise, weil ich mich an das tolle Feedback der Menge erinnere und mich daran erinnere, wie ich in diesen Ländern meine Musik langsam aufgebaut habe und wie großartig die Fans sind. Und wenn man sich beim Lake Festival das Publikum anschaut, sind da so viele Altersgruppen vertreten, man hat kleine Kinder da draußen, 12-, 13-jährige, meine Hauptzielgruppe - die Teenager und die Anfang Zwanziger, aber auch ein paar ältere Leute. Hast du die Schilder gesehen? Die Leute hier kennen die Geschichte von Steve Aoki. Also sind da definitiv Plätze, an die ich immer wieder gerne zurückkehre und deswegen muss ich auch immer wieder nach Österreich kommen. Das Lake Festival und ich haben schon so eine lange Geschichte, dass es für mich selbstverständlich ist, immer wieder zu kommen.

Gibt es irgendetwas, das dir auffällt, das Österreich und Amerika unterscheidet?
Der Unterschied zwischen the US and Austria? Naja, es gibt einfach einen großen kulturellen Unterschied zwischen Europa und Amerika. Amerikas Kultur ist HipHop, also ist mein Set in Amerika anders, zumindest ein bisschen. Dadurch, dass ich alle möglichen Arten von Musik produziere, repräsentiert mein neuestes Album eigentlich die amerikanische Kultur, weil es als Gesamtes ein HipHop-Album ist. Ich habe mit Lil Uzi Vert gearbeitet und Migos, Lil Yachty, Gucci Mane, T-Pain und 2 Chainz, und das sind nur einige der Künstler. Das ist ein sehr amerikanischer Sound und ich bin sehr glücklich Kolony rauszubringen, um den Sound von der Verschmelzung von HipHop und EDM, eine Vereinigung all dieser Kulturen zu kombinieren. In Europa geht es nicht unbedingt um HipHop, es geht um elektronische Musik, deswegen ist es anders.

Du hast auch mit einem Briten gearbeitet, Louis Tomlinson. Ist es anders mit einem Briten zu arbeiten als mit einem Amerikaner? Außerdem kommt er aus einem vollkommen anderen Genre als du?
Ja, das stimmt. Ich denke, dass das auch richtig aufregend ist, wenn du etwas machst, das Menschen überrascht. Als wir ins Studio gingen, dachten wir nicht über unsere Vergangenheit nach, wir haben nicht über One Direction gesprochen, wir haben nicht über meine EDM-Vergangenheit gesprochen,. Wir gingen ins Studio und haben uns gesagt: „Lass uns richtig interessante, coole Musik machen und lass uns etwas Einzigartiges und Anderes machen. Und aus einer dieser Ideen wurde schlussendlich „Just Hold On“. Es war ein langer Arbeitsprozess, wir haben an dem Song fast das ganze letzte Jahr gearbeitet und ich bin richtig stolz auf den Song. Ich bin richtig stolz darauf, dass sich so viele Menschen auf der ganzen Welt mit dem Song verbunden fühlen. Es ist mein größter Song. Dank Louis' unglaublicher Stimme und seinem Charakter und der Beziehung zu seinen Fans, seinem Publikum, liebe ich es mit ihm zu arbeiten. Es ist eines meiner Lieblingskollaborationen, eines der besten Projekte, die ich je gemacht habe.

Eine lustige Frage: Nachdem du bereits so oft in Österreich warst, hast du bereits ein paar deutsche Wörter gelernt?
NEEEEEIN! Scheiße! (lacht)

Oh Gott, ich glaube, das müssen wir zensieren. Nein, Scherz! Planst du, zurück nach Österreich zu kommen, oder in die Steiermark, lass uns über die Steiermark reden?
Was ist das? (lacht)

Die Steiermark ist das Bundesland, in dem wir uns befinden.
Steiermark? Oh, das wusste ich nicht. Meinst du, ob ich zurück nach Graz komme? Ich hoffe doch.

Wir würden uns freuen.
Ich hoffe echt – ich liebe meine Shows hier, ich weiß nur leider nie, wie mein Tourplan im Sommer aussieht, aber ich werde sehr wahrscheinlich wiederkommen, ihr könnt darauf zählen. Ich bin bereit, wiederzukommen und ein paar Shows hier zu machen, zum Beispiel auch im Jänner. Ich freu mich aber auch, im Sommer wiederzukommen.