Die Industrie- und Gewerbeflächen an der A 9 südlich von Graz gehören zu den gefragtesten Österreichs. Nun, nur wenige Wochen nach dem Baustart des Amazon-Lagers, steht dort das nächste Großprojekt an. Zwischen Autobahn und Koralmbahn wird ein weiteres großes Gewerbe- und Logistikzentrum errichtet: jenes für den deutschen Großkonzern DB Schenker (rund 1800 Mitarbeiter in Österreich). Heute erfolgte der Spatenstich.

Das neue Gebäude wird neben dem einstigen Magna- und Samsung-Werk errichtet
Das neue Gebäude wird neben dem einstigen Magna- und Samsung-Werk errichtet © Thomas Wieser

Da reiste auch der Tiroler Investor Manfred Pletzer an. Die Pletzer-Gruppe (Wärmepumpen, Hotels, Gewerbeimmobilien) lässt um rund 17 Millionen Euro das neue, 15.000 Quadratmeter große Gebäude errichten. Gekauft wurde das Areal mit dem nahen einstigen Magna- und Samsung-Werk vor vier Jahren von einer Gesellschaft von Frank Stronach.

Das neue Lagergebäude soll im Oktober eröffnet werden. Erik Leiss (Landesleiter Österreich bei DB Schenker): "Hier sollen um die 20 Arbeitsplätze entstehen. Es gibt ein großes Wachstumspotenzial." Derzeit lagert DB Schenker übrigens Fahrzeug-Batterien in dem auffälligen Magna-Gebäude. Dort soll sich 2024 nach dem Schenker-Auszug ein Unternehmen aus der Automotive-Branche einmieten.

Pletzer: "Dies ist für uns erst der Anfang in der Steiermark. Wir wollen in den nächsten fünf Jahren rund 100.000 Quadratmeter an Flächen für Industrie und Gewerbe errichten." Der Raum südlich von Graz sei ein boomender und interessanter Standort.

Dritte Spur für Autobahn gefordert

Dies bekräftigt auch Premstättens Bürgermeister Matthias Pokorn: "Wir haben hier ein tolles Industriegebiet. In Premstätten entwickelt sich extrem viel." Er betont, dass möglichst hohe Umweltstandards eingehalten werden. Industrie- und Gewerbeflächen soll es vor allem östlich der Autobahn geben. "Westlich davon gibt es landwirtschaftliche Flächen und Wohnsiedlungen."

Pokorn bekräftigt einmal mehr: "Wir brauchen hier eine dritte Spur für die Autobahn." Die Achse zwischen Graz und Slowenien werde immer stärker befahren. Daneben betont er aber, dass die Gemeinde den öffentlichen Verkehr zum neuen Gewerbezentrum mit rund 440.000 Euro pro Jahr unterstütze.

Investor Manfred Pletzer (l.) und Premstättens Bürgermeister Matthias Pokorn
Investor Manfred Pletzer (l.) und Premstättens Bürgermeister Matthias Pokorn © Thomas Wieser