Schwere Unwetter zogen am Freitag über weite Teile der Steiermark. Rund 70 Feuerwehren waren bis in die Abendstunden mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Am frühen Nachmittag ging ein starkes Gewitter über Graz-Umgebung und Gleisdorf nieder. In St. Radegund, Kumberg und St. Ruprecht an der Raab hagelte es zentimetergroße Körner. In St. Ruprecht musste zeitweise sogar die B 64 zwischen Weiz und Gleisdorf wegen Vermurungen gesperrt werden.

Zweite Gewittterfront. Am späten Nachmittag bewegte sich eine zweite Gewitterfront von der Obersteiermark kommend über Graz nach Fürstenfeld und Feldbach. Im Ortszentrum von Bad Aussee etwa "hat es wild gehagelt", so ein Polizeibeamter.

Starker Regen. Graz erreichte das Unwetter - allerdings nur in Form von starkem Regen - gegen 17 Uhr. Zahlreiche Keller mussten ausgepumpt werden, laut Grazer Berufsfeuerwehr war die Lage aber "nicht dramatisch". An Kraft legte das Unwetter wieder über der Südoststeiermark zu.

Räumfahrzeuge im Einsatz. Mehrere Straßen im Bezirk Fürstenfeld wurden teilweise überschwemmt. Und auch im Raum Feldbach hinterließ das Gewitter seine Spuren. So mussten die Katzendorferstraße (L 217) sowie die Saazerstraße (L 227) zeitweise gesperrt werden. Besonders stark war das Gewitter gegen 18 Uhr im Raum Soboth. Bis zu zehn Zentimeter hoch lag der Hagel auf den Straßen, sogar Schneeräumfahrzeuge rückten aus.

Freundliche Seite. Ganz verzogen haben sich die Wolken Samstagmorgen zwar noch nicht, aber der herannahende Sommer lässt sich wieder von der freundlichen Seite blicken. Im Süden klettert das Thermometer auf 26 Grad, im Norden wird es bis zu 24 Grad warm. Die Badesachen kann man getrost auspacken. So richtig ins Schwitzen kommt man am Sonntag. Mit voraussichtlich mehr als 30 Grad wird der bisher wärmste Tag des Jahres erwartet. Allerdings werden die Sommergefühle in der zweiten Tageshälfte getrübt. Vor allem im Bergland, im Mürztal und im Mariazeller Raum stehen heftige Gewitter an. Dann muss man auch wieder mit Hagel rechnen.