Das 3:0 beim Lask war Sturms sechster Sieg in Serie. Noch nie in der Ära von Trainer Franco Foda gelang den Grazern so ein Kunststück. Überhaupt hatte Sturm seit der Wiedereinführung der Zehnerliga in der Saison 1993/94 nur zwei länger andauernde Siegesserien.

Einzigartiger Lauf. 1998/99 blieb die Mannschaft unter Trainer Ivica Osim gleich neunmal ungeschlagen und wurde am Ende zum zweiten Mal österreichischer Meister. 1995/96 schaffte es Sturm, ebenfalls schon mit Trainer Osim, sieben Spiele hintereinander zu gewinnen. Nicht einmal 1997/98, als die Mannschaft mit 81 Punkten und nur drei Niederlagen den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte feiern konnte, gelang Vastic, Reinmayr und Co. ein Lauf von sechs Siegen en suite.

Angenehmer Nebeneffekt. Mario Haas war bei der Rekord-Serie vor zehn Jahren dabei und erinnert sich. "Das war eine komplett andere Zeit. Damals haben wir schon Jahre zusammen gespielt. Jetzt mussten wir wieder fünf Neue integrieren und uns erst wieder finden." Ob die Serie nun hält oder nicht, ist Haas und seinen Mitspielern egal. "Das ist ein angenehmer Nebeneffekt. Wir wollen einfach so viele Punkte wie möglich machen." Bei aller Euphorie die derzeit um Sturm herrscht, übte Haas nach dem Sieg beim Lask noch Kritik. "Wir haben nicht so gut gespielt wie zuletzt." Immer schön am Boden bleiben, lautet also das Motto bei den Grazern.

Nicht abheben. "Nach oben kommen ist nicht so schwer, ob zu bleiben schon", wird der 34-Jährige direkt philosophisch. Ein Grund warum die Serie schon so lange hält, ist auch der Reifeprozess der jungen Spieler wie Beichler oder Jantscher. "Die Jungen haben sich sehr stark weiterentwickelt und schon viel mehr Spielpraxis als in der letzten Saison", sagt Kapitän Haas. Dazu kommt , dass Sturm von Verletzungen weitestgehend verschon geblieben ist. Kaum eine Zerrung oder ein anderes muskuläres Problem plagte die "Blackys" bisher. "Sicher ein Verdienst von unserem Konditionstrainer Walter Niederkofler.

In Form. Durch das perfekt abgestimmte Programm sind wir körperlich super in Form." Jetzt warten Ried, Rapid (heim), Kärnten und der Lask (auswärts) sowie zum Abschluss Altach in Graz. Gut möglich alson, dass der Rekord fällt.