Es begann wenig atemberaubend. Der VSV wirkte zwar optisch überlegen, die spielerischen Mitteln reichten aber bis zur "Halbzeit" nicht aus, um die schwachen Grazer ernsthaft unter Druck zu setzen. Zudem wurden anfangs gleich zwei Überzahlspiele verjuxt. Kurz nach dem zweiten Powerplay klingelte es endlich: Dan Cavenaugh verwertete ein herrliches Zuspiel von Rob Sandrock zur verdienten Führung (13.). Der 30-jährige VSV-Verteidigerlegionär war auch beim nächsten Treffer mitbeteiligt - allerdings zappelte der Puck im eigenen Netz: Sandrock verlor in nummerischer Überlegenheit die Scheibe an den 99ers-Stürmer Ulmer, der Riddle ideal bediente: 1:1 (18.).

Siebenter Saisontreffer. Im zweiten Abschnitt revanchierte sich Justin Mapletoft für den Patzer seiner Kollegen. Neun Sekunden nachdem Sturmpartner Jonathan Ferland auf der Strafbank Platz genommen hatte, schoss der VSV-Angreifer die Villacher mit einem "Shorthander" wieder voran (26.). Als Darrel Scoville mit seinem bereits siebenten Saisontreffer auf 3:1 erhöhte (32.), hatten die Adler ihre Weichen trotz durchschnittlicher Darbietung endgültig auf Sieg gestellt. Mapletofts zweites Tor noch vor dem zweiten Gong (37.) zog der enttäuschenden Gilligan-Truppe nicht den Nerv.

Entscheidung. Im Schlussabschnitt legten die Steirer sogar noch einen Gang zu, geradezu herausgefordert von Villachs offensichtlicher Passivität. Der EC VSV zog sich unverständlicher Weise total ins eigene Drittel zurück, überließ den Gästen das Kommando. Ob der Harmlosigkeit der 99ers hatten aber die mäßigen Villacher nicht wirklich etwas zu befürchten. Selbst die Begeisterung der blauweißen Fans hielt sich diesmal in Grenzen...