Mehr Sicherheit im Verkehr durch fehlende Ampeln und Verkehrsschilder - eine Sache der Unmöglichkeit? Irrtum. Denn wie die Ergebnisse des EU-Projektes "Shared Space" ergaben, verhalten sich bei fehlenden Richtlinien alle Verkehrsteilnehmer vorsichtiger. In Folge vermindert sich die Unfallgefahr. Nun soll das Konzept nach holländischem Vorbild auch in der Steiermark umgesetzt werden.

Entlastung. Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder machte am Donnerstag mit Vertretern der Forschungsgesellschaft Mobilität und Willem Foorthuis, Direktor des Shared Space-Institutes in Drachten (Friesland), erste Begehungen in Voitsberg und Feldkirchen bei Graz. An den beiden Orten können sich die Experten eine Entlastung durch "Shared Space" vorstellen. Weiters nahmen Mitarbeiter des Verkehrsressorts und der Bezirkshauptmannschaften an einer Workshopreihe zum Thema teil. "Auch wenn es für viele erst einmal völlig unlogisch klingt, sprechen die Zahlen für unser Konzept", so Foorthuis.

Annenstraße im Visier. Die ursprünglich ins Visier genommene Annenstraße in Graz soll nun aber doch nicht zum "geteilten Raum" werden. Das Projekt wäre zu groß, außerdem könnte dort in den nächsten Jahren eine Fußgängerzone entstehen. Eine andere Straße in der Landeshauptstadt würde sich aber sehr wohl anbieten: "Die Situation am Opernring könnte durch dieses Prinzip beruhigt werden."