Bei der letzten „richtigen“ Ausgabe, gefühlt vor einer Ewigkeit, war es die Indieband Tocotronic, diesmal Rapperin Juju: „springfestival in concert“ ist ein zentraler Bestandteil des Grazer Festivals für elektronische Musik und zugleich ein programmatischer Fremdkörper. Das ist am Mittwochabend im Orpheum deutlich zu sehen, die Schnittmenge zum restlichen Festivalpublikum ist minimal. Für die erfolgsverwöhnte Berliner Rap-Queen, die in Deutschland und Österreich drei bzw. zwei Nummer-eins-Hits geschafft hat und deren Stream-Zähler auf Spotify und Youtube mehrere Millionen anzeigt, ist das Grazer Konzert auch eine Besonderheit: Dass sie Größeres gewöhnt ist („Krass, dieser Club ist so klein, ich kann jedes Gesicht sehen“), erwähnt sie nicht nur einmal.