Frau Karamarković, man kennt sie in Graz als Jazzsängerin, Autorin und Kulturaktivistin. Wieso engagieren Sie sich nun als Vorsitzende des Migrantinnen- und Migrantenbeirats?
IRINA KARAMARKOVIC: Ich lebe seit fast 25 Jahren in Graz und habe einen österreichischen Sohn. Als Serbin und Nicht-EU-Bürgerin darf ich aber nicht wählen und mitentscheiden, was ich für sein Leben hier für gut halte. Das ist eine sehr machtlose Position. Ich will die Gesellschaft aber aktiv mitgestalten, in der ich lebe. Und ich glaube, dass ich durch die Netzwerke und die Erfahrung, die ich habe, etwas bewegen kann.