"Wir sehen sie oft nicht, weil sie isoliert leben", sagt Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich: In Österreich, dem drittreichsten Land der EU, ist jedes fünfte Kind armutsgefährdet, wie Erhebungen der Statistik Austria zeigen. Rund ein Drittel der Mindestsicherungsbezieher haben Kinder. Die Pandemie hat laut Fenninger diese Zahlen noch verschärft - noch mehr Kinder würden in überbelegten, engen, zu wenig beheizten Wohnungen leben, am Ende des Monats reiche das Geld oft kaum mehr für (hochwertiges) Essen. "Manche Kinder nennen das die 'Toast-Zeit'", so der Volkshilfe-Direktor, der bei einem Pressetermin am Dienstag in Graz mit Sozial-, Jugend- und Familienstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) das Volkshilfe-Projekt "MutSchaffen" vorstellte.