Schreie, Polizei, Notarzt: Wie die Landespolizeidirektion Steiermark bestätigte, hat sich Freitagnachmittag eine Aufsehen erregende Abschiebung in Graz ereignet.

Im Mittelpunkt: ein Paar aus Armenien und deren Kinder (zwei Monate, 10 und 15 Jahre alt). Zehn Jahre bereits sollen die Erwachsenen versuchen, in Österreich Asyl zu erhalten.

Nun sind offenbar sämtliche Rechtsmittel ausgeschöpft. Der Mann, die Frau, der jüngere Sohn und das Baby wurden am Freitag von der Polizei zu Hause aufgesucht und aufgefordert, mitzukommen.

Die Familie, aber auch Verwandte, wollten das nicht hinnehmen. Eine Zeugin schilderte am Samstag der Kleinen Zeitung, die Mutter wäre beim Einsatz zusammengebrochen. Sie selbst sei in einem Zimmer eingesperrt worden. Die Mutter wäre im Spital gelandet.

Die Landespolizeidirektion bestätigte, dass eine Frau vom Roten Kreuz ärztlich zu versorgen war. Im Anschluss wurde die Frau ins Spital überstellt.

Dort befindet sie sich nicht mehr - die Familie wurde von der Polizei nach Wien überstellt, der Vater befindet sich in Schubhaft. Er soll nicht zu Frau und Kindern dürfen. Die Familie hat laut Zeugin einen polnischen Aufenthaltstitel.

Große Sorgen macht man sich um den ältesten Sohn, den 15-jährigen Rudik. Er tauchte gestern unter, hat kein Handy bei sich und wird von seinen Verwandten gebeten, sich dringend zu melden.  

Die Landespolizeidirektion bestätigte, dass ein Familienmitglied gestern nicht nach Wien überstellt worden sei.

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