Es ist alles gut gegangen: Die am Freitag im Grazer Süden entdeckte Fliegerbombe konnte erfolgreich entschärft werden. Das Kriegsrelikt ist bereits auf dem Weg nach Wiener Neustadt, um dort auf einem Bundesheerareal kontrolliert gesprengt zu werden.

"Die Bombe war scharf und mit rund 250 Kilogramm ein ziemliches Trumm", bringt es Urs Harnik-Lauris, Sprecher der Energie Steiermark, auf den Punkt. Auf deren zentraler Baustelle für das künftige Murkraftwerk - auf Höhe Olympiawiese in Graz - war die Fliegerbombe bei Grabungsarbeiten gegen 7.30 Uhr früh entdeckt worden.

Das betreffende Areal nördlich der Puntigamerbrücke "wurde bereits abgesperrt", ergänzte Fritz Grundnig seitens der Grazer Polizei gegen 8.30 Uhr. Kurz vor 10 Uhr konnte schließlich Entwarnung gegeben werden: "Die Bombe wurde entschärft", so Urs-Harnik.

Baustelle Murkraftwerk: In der Bildmitte die ausgegrabene Fliegerbombe
Baustelle Murkraftwerk: In der Bildmitte die ausgegrabene Fliegerbombe © KK

Das betreffende Gebiet war im Zweiten Weltkrieg mehrmals von amerikanischen Bomberstaffeln angegriffen worden, da sich in der Nähe u.a. die Puchwerke befanden, die Rüstungsgüter herstellten. Im Boden dürften daher noch zahlreiche Blindgänger verborgen sein. Für das Murkraftwerk sind im vergangenen Jahr umfangreiche Erdarbeiten durchgeführt worden.

Es ist heuer bereits der vierte derartige Einsatz in Graz: Im März musste eine 250-Kilogramm-Fliegerbombe in der Nähe des Lendplatzes entschärft und anschließend kontrolliert gesprengt werden. Nur wenige Tage später mussten zunächst sechs zum Teil noch scharfe Sprenggranaten und vier Gewehrgranaten, höchstwahrscheinlich ebenfalls aus dem Zweiten Weltkrieg, in Kalsdorf kontrolliert zur Sprengung zu bringen - ehe es schießlich beim Gasrohrsteg in Puntigam galt, erneut eine Fliegerbombe zu entschärfen.