Die Landeshauptstadt wird ihrem Ruf als politisches Chamäleon gerecht. Graz wählt jedes Mal anders und hält offenbar nicht viel von Bundestrends. Das war auch diesmal nicht anders. Bei der letzten Nationalratswahl 2013 wurden die Grünen nach Auszählung aller Stimmen mit 21,7 Prozent zur stärksten Kraft. Diesmal müssen sie ein Debakel hinnehmen, noch dazu in Graz, das als letzte Hochburg der Grünen in der Steiermark gilt. Die Partei konnte (vor Auszählung der Wahlkarten) nur etwa ein Viertel des Stimmanteils halten: Das macht nur mehr 5,8 Prozent. Die Grünen wurden von Platz eins auf Rang sechs durchgereicht.
„Niederschmetternd“ nennt das die Grazer Grünen-Chefin Tina Wirnsberger, die einen „massiven Rechtsruck“ in der Politik sieht. „Da wird es mehr denn je eine Stimme dagegen brauchen.“