Herr Franzobel, in Ihrem Stück "Hirschen" würdigten Sie NS-Widerstandskämpfer im Salzkammergut, nun führt Ihr Weg zur heroischen Tat einer Eisenerzerin. Die Steiermark ist ein guter Boden für Ihre Vergangenheits-Archäologie?
FRANZOBEL: In "Hirschen" ging es um aktive Widerstandskämpfer. Nun heißt es, dass jeder Widerstandskämpfer zehn Menschen in der Bevölkerung braucht, um überleben zu können. Menschen, die zwar ihr Leben riskierten, in der offiziellen Geschichtsschreibung aber höchstens als Fußnote vorkommen.