Ein zukunftsweisender Schritt für Entwicklungen in der Nano-Optik ist an der Technischen Universität (TU) Graz gelungen. Mit Messungen an winzigsten Teilchen - genauer: Der Messung von elektronischen Dichteschwankungen an der Oberfläche von Metallen.

Erstmals gemessen. Weltweit konnte nun erstmals diese - im Fachjargon - Verteilung von Oberflächenplasmonen auf Goldteilchen mit einem Energiefilterungs-Elektronenmikroskopes gemessen werden.

Bessere Auflösung. Ferdinand Hofer, Leiter des Instituts für Elektronenmikroskopie und Feinstrukturforschung der TU, ist der Kopf des erfolgreichen Forscherteams. "Bisher wurden Messungen mit Lichtmikroskopen gemacht, nun haben wir eine viel bessere Auflösung", erklärt er. In den Experimenten wurden winzigste Goldteilchen mit Elektronen beschossen. Dabei konnte gezeigt werden, wo Licht abgestrahlt wird. Die Elektronendichtewellen können auf einen Millionstel Millimeter genau gemessen werden.

Blitzschnelle PC-Chips. Damit sind bahnbrechende Entwicklungen ein Stück näher gerückt. Denn in der Nano-Optik wird Licht zur Übertragung von Informationen genutzt. "Computer-Chips könnten Daten mittels Lichtgeschwindigkeit übertragen", blickt Hofer in die Zukunft. Neue Möglichkeiten ergeben sich auch in der Biosensorik bei der Entschlüsselung der DNA. Doch Hofer betont: "Nun betreiben wir Grundlagenforschung."

Die Ergebnisse der Forschungen wurden in der Jänner-Ausgabe der renommierten amerikanischen Fachzeitschrift "Physical Review B" veröffentlicht.