Da verschlug es sogar den Grazer Politikern kurzfristig die Sprache - denn immerhin nahm Bundespräsident Heinz Fischer am Samstag höchstpersönlich die Ehrenbürgerschaft der Landeshauptstadt von Bürgermeister Siegfried Nagl im Rathaus entgegen. "So leise ist es sonst bei uns nie. Da muss erst das Staatsoberhaupt vorbeischauen", flüsterten die versammelten Gemeinderatsmitglieder lachend.

Rummel. Fischer selbst, der in Begleitung von Gattin Margit kam, ließ der Rummel um seine Person kalt. Der gebürtige Grazer, der bereits als Kind nach Wien übersiedelte, schwelgte viel lieber in Kindheitserinnerungen. "Am schönsten waren die Besuche im Schrebergarten meines Großvaters, der ja in Graz gelebt hat", meinte er. Was ihm noch ganz besonders in Erinnerung geblieben ist? "Die Kurzurlaube in Semriach und der Hilmteich", fügt der Staatschef hinzu. Und Freundschaften, die schon seit mehr als 40 Jahren halten - wie etwa die mit Bischof Egon Kapellari, der ihm persönlich zur Ehrung gratulierte. Ebenfalls unter den Anwesenden waren Altlandeshauptmann Josef Krainer, Altbürgermeister Alfred Stingl, Bischofsvikar Heinrich Schnuderl, Superintendent Hermann Miklas, TU-Rektor Hans Sünkel, Kunstuni-Rektor Georg Schulz und Militärkommandant Heinz Zöllner.