Beamten der Grazer Polizeiinspektion Finanz ist es zu verdanken, dass ein Grazer, der sich selbst mit seiner Gaspistole verletzt hatte, im Spital verarztet wurde. Er hatte sich aus Scham nicht behandeln lassen.

Hinweis. Die Polizisten Horst Kölly und Walter Schwarz bekamen einen vertraulichen Hinweis auf den Vorfall. Als sie das Opfer ausgeforscht hatten, staunten sie nicht schlecht. "Er war gut beinander, hatte aber auf der Schläfe eine schwarz verfärbte Wunde, so groß wie eine Zwei-Euro-Münze", erzählt Kölly. Auch über Kopfschmerzen klagte der 41-Jährige und erzählte schließlich, wie es zu der Verletzung gekommen war.

Druckwelle. Nach ein paar Bierchen hatte der Grazer einem Bekannten seine Gaspistole präsentiert. Im Glauben, die Waffe sei nicht geladen, setzte er sie an der Schläfe an und drückte ab. "Die Pistole war aber mit einer Pfeffer-Reizgaspatrone geladen. Durch die Druckwelle und die Pfefferlösung erlitt er eine blutende Wunde und brach bewusstlos zusammen", so Kölly. Nachdem er wieder zu sich gekommen war, wollte er sich nicht in ärztliche Behandlung begeben.

Tödlich. Erst Freitag, zwei Tage nach dem Vorfall, wurde er schließlich behandelt. Die Ärzte sind sich sicher, der Unfall hätte auch tödlich enden können.