Knalleffekt nach der Nominierung von Andrea Gessl-Ranftl zur Nationalratskandidatin der SPÖ des Bezirkes Leoben. Josef Gritz, mächtiger Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates der Voestalpine Donawitz, legte am Mittwoch alle Funktionen in der SPÖ - er sitzt im Bezirks- und im Landesvorstand - zurück. Es habe Zusagen gegeben, dass der ÖGB-Regionalchef Richard Wilhelm nominiert werde, die Landes-SPÖ habe aber offenbar andere Prioritäten. Mit dem Beschluss ignoriere die Partei die Stärke der Gewerkschaft. Im Bezirk Leoben gibt es 16.000 ÖGB-Genossen, aber nur rund 4000 Parteimitglieder. Gritz, auch Konzernbetriebsrat der Voestalpine und Obmann der Betriebskrankenkasse, deutete an, dass die Gewerkschafter nicht sehr motiviert sein könnten, im Wahlkampf die SPÖ mit allen Kräften zu unterstützen.