Das Hickhack auf landespolitischer Ebene geht weiter: Am Dienstag attackierte ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Rinner den für die Spitäler zuständigen SPÖ-Landesrat Helmut Hirt, dieser sei verantwortlich dafür, dass es zu wenig Operationstermine für herzkranke Patienten gebe.

1.400 Operationen notwendig. Konkret nannte Rinner einige Zahlen und bezog sich dabei auf eine nicht näher genannte Expertenstudie, wonach im Jahresschnitt in der Steiermark rund 1400 Herzoperationen notwendig wären. In Wahrheit aber, so Rinner, würden nur 900 Operationen durchgeführt, weil auf Grund der bestehenden Infrastruktur nicht mehr möglich seien. Wenn man davon ausgehe, dass weitere rund 150 Steirer sich in den benachbarten Bundesländern operieren ließen, bleibe immer noch eine größere Zahl an nicht operierten Patienten übrig, die lange Zeit warten müssten. Rinner sprach in diesem Zusammenhang sogar von einer "wegsterbenden Warteliste".

SPÖ verärgert. Die SPÖ reagierte auf diese Vorwürfe verärgert: Bereits im Vorjahr habe die ÖVP diese Vorwürfe dreimal erhoben, damals habe man die Sachlage genau erklärt. Der ÖVP aber gehe es nicht um die Sache, sondern lediglich ums Diffamieren. Deshalb wolle man darauf gar nicht mehr reagieren, ließ Klubobmann Walter Kröpfl mitteilen. Faktum ist unter anderem, dass auf Grund der Spezialisierung in diesem Bereich gewisse Operationen nur noch in gewissen Spitälern gemacht würden. So ist auch zu erklären, dass in der Steiermark Patienten aus anderen Bundesländern behandelt werden.