Im Sommer heurigen Jahres wurde der Wettbewerb für das Park + Ride-Haus mit zusätzlichen Geschäfts- und Büroflächen in Puntigam (nördlich der Brauerei) abgeschlossen. Und Mitte Dezember wird der zweistufige europaweite städtebauliche Wettbewerb entschieden, bei dem es um Ideen für ein 28.000 Quadratmeter großes GBG-Grundstück geht, dabei aber auch weitere Flächen in der Größe von insgesamt 36 Hektar in Puntigam im Auge hat. Bei der GBG arbeitet man inzwischen aber schon mit voller Energie an einem innovativen Energiekonzept für dieses Gebiet. Angestrebtes Ziel: volle Nutzung der Sonnenenergie, nicht nur für den Eigengebrauch.

Park and Ride. Derzeit wird an der Einreichplanung für das Park + Ride-Projekt gearbeitet, das im Auftrag der Stadt Graz von der städtischen Immobilien-Tochter GBG um rund 10 Millionen Euro errichtet wird. Das sechsgeschossige Bauwerk soll 550 Autostellplätze, im Erdgeschoss Geschäfte und im obersten Stock Büros beherbergen. Baubeginn soll nächstes Jahr, die Eröffnung 2009 sein.

Bezirkszentrum. Für die weiteren GBG-Flächen nördlich und östlich davon (insgesamt rund 28.000 m2) läuft derzeit gerade der Wettbewerb. "Aufbauend auf das Wettbewerbsergebnis wollen wir dort ein Projekt entwickeln, das Impulse für Puntigam setzt. Die Vorstellungen gehen auch in Richtung eines Bezirkszentrums", erklärt GBG-Geschäftsführer Günter Hirner. In den zusammen mit der Grazer Stadtplanung angestellten Überlegungen spielt unter anderem eine neue Straßenverbindung zwischen der Triesterstraße und der Herrgottwiesgasse eine Rolle. Hirner: "Eine große Chance sehen wir hier aber auch in einem innovativen Energiekonzept, das Umwelt- und Klimaschutz sowie die höchstmögliche Wirtschaftlichkeit verbindet."

Energie-Überschüsse. Im Vordergrund steht dabei die Erschließung des Entwicklungsgebietes mit der Fernwärme. Gedacht ist aber auch an die intensive Nutzung der Sonnenenergie inklusive Photovoltaik. Hirner: "Die Sonne soll nicht nur Warmwasser liefern, sondern auch für Kühlung und elektrische Energie sorgen." Es sei sogar denkbar, dass Energie-Überschüsse in Netze eingespeist werden, was zu möglichen Erlösen und damit zur Verbesserung der Renditen für die höheren Investitionen führen könnte. An der Erstellung des Energiekonzeptes arbeitet die Grazer Energieagentur. Eigentümer der riesigen noch freien Grundstücksflächen sind unter anderem die Brauunion und Asset One.