Auch ohne Kerzenbeleuchtung und bei Tageslicht betrachtet präsentiert sich der heurige Grazer Christbaum auf dem Hauptplatz ziemlich licht. Sprich: Die Beastung ist nicht gerade üppig ausgeprägt. So waren etwa die Kommentare zu hören: "Wo kommt denn dieser räudige Baum her?" oder "Ist das ein Zeuge des Waldsterbens?".

Ein Geschenk. "Die 90 Jahre alte Fichte ist ein Geschenk der Bundesforste aus Altaussee. Von Raude - das ist mir nur von den Gämsen bekannt - befallen ist sie nicht und sie ist auch kein Zeuge des Waldsterbens", versichert Handelsmarketing-Chef Joseph Schnedlitz, der auch einige Kritiker anhören musste. Sie zeuge höchstens vom kargen Kalkboden, auf dem sie gewachsen ist.

Ein alter Brauch. Das sei übrigens ein schöner Brauch, dass jedes Jahr eine Gemeinde mit einem Christbaum der Landeshauptstadt ihren Gruß abstattet. Die Vorgaben aus Graz: Der Baum muss um die 30 Meter hoch sein und er muss vom Standort ohne Hubschrauber abtransportierbar sein. Schnedlitz: "Vier Bäume hatten wir zur Auswahl. Mit Stadtförster Peter Bedenk haben wir uns für diese Fichte entschieden, weil sie eine gleichmäßige Beastung von ganz unten weg hat."