Die KPÖ-Stadträtin Elke Kahr öffnet ihr Wohnressort hin zum freien Wohnungsmarkt. Ein vom städtischen Wohnungsamt entwickeltes Modell sieht vor, dass Kunden, für die Kaution oder Provision eine "Einstiegshürde" für die Anmietung einer Wohnung darstellt, diese künftig über einen Kautionsfonds bereitgestellt bekommen. "Durch die zunehmende Nachfrage nach Gemeindewohnungen können viele Suchende nicht kurzfristig mit Wohnungen versorgt werden. Deshalb wollen wir über einen Kautionsfonds jene unterstützen, die sich wegen der Bezahlung einer Kaution oder Provision eine Wohnung am freien Markt sonst nicht leisten könnten", begründet Elke Kahr diesen Schritt.

Budget. Bis Jahresende stehen aus dem Budget des Wohnungsamtes 40.000 Euro bereit. Für die Übernahme der Kautionskosten werden jedoch jene Kriterien angewandt, die für die Vergabe von Gemeindewohnungen gelten. Außerdem dürfen die Mietpreise pro Quadratmeter den örtsüblichen Richtwert von 6,38 Euro nicht überschreiten und es werden maximal Kautionen in der am freien Markt üblichen Höhe von drei Monatsmieten und Provisionen in Höhe von zwei Monatsmieten finanziert. Unterstützt werden nur Wohnungen im Grazer Stadtgebiet. Die Anträge kann man ans Wohnungsamt stellen.

Großer Bedarf. Dessen Abteilungsvorstand Norbert Wisiak glaubt, dass "der Bedarf danach sehr groß ist". Dabei werden Kooperationen mit privaten Hausverwaltungen angestrebt. Die Grawe hat bereits zugesagt, mit fünf weiteren ist das Wohnungsamt in Endverhandlungen.