Eine Reihe schwerer Verfehlungen im Wahlkampf wirft der Grazer SPÖ-Chef seinem Gegenüber Siegfried Nagl und dessen Grazer ÖVP vor. Nach der Sache mit dem Interview, das die ÖVP von Ferk für eine Werbebeilage in einer Zeitung "erschleichen" wollte, ortet der Vorsitzende der Grazer Roten jetzt "erneut türken- und bettlerfeindliche Aussagen" in dieser VP-Beilage.

ÖVP-Beilage. In der Beilage wird in einem Bericht über die Diskussion der Grazer Spitzenkandidaten im Presseclub Ferk zitiert: "Graz ist geistig enger geworden, ein minderheitenfeindliches Klima wurde gefördert". Und dann folgt in der ÖVP-Beilage die Feststellung: "Wer für SPÖ, KPÖ und Grüne diese angefeindeten Minderheiten sind, ließen deren Vertreter auch klar erkennen: Bettler, Türken und vermummte Hausbesetzer". Ferk zeigt sich entsetzt: "Nagls Fairness-Maske ist ab. Er zeigt wieder sein wahres Gesicht." Ferk ersucht den unter der Leitung von Wolfgang Benedek installierten Beirat um Prüfung. Benedek dazu: "Wenn der Brief kommt, wird die VP zur Stellungnahme eingeladen."

Gelassen. Der Grazer VP-Geschäftsführer Bernd Schönegger zeigt sich gelassen: "Die SPÖ versucht wieder alles zu skandalisieren. Bei der Politikerdiskussion haben nicht wir das besagte Thema angeschnitten, es war Ferk. Unseren Standpunkt zu Bettlern, Türken und Hausbesetzern haben wir längst klar dargestellt."