Die Mechaniker in der Formel 1 haben's gut: Nach dem letzten Grand Prix in dieser Saison können sie sich nun kommod zurücklehnen - während für manche Kollegen abseits des Rampenlichts die "Hacklerregelung" erst so richtig beginnt. Auch in Graz steigt derzeit die Zahl der Boxenstopps, unzählige Autolenker stehen Tag für Tag auf dem Weg zum Reifenwechsel in "Poleposition".

Sparkurs ausgebremst? Die Händler selbst erleben dabei ein Wechsel-Bad der Gefühle: Denn auch wenn die Kassen klingeln, der Ansturm der Autolenker sorgt für Dauerstress und vielfach auch für ein Ausreizen der Kapazitäten. Auch die Kleine Zeitung hat der Jahreszeit entsprechend Gas gegeben und sich umgeschaut: Wie stark ist der Andrang bei den einzelnen Händlern? Hat man noch genügend Winterreifen auf Lager? Vor allem aber wollten wir wissen: Wird der Sparkurs arg ausgebremst?

Wechseln und Wuchten. Der "Auftrag" lautete: Wir kommen mit vier Winterreifen samt Stahlfelge im Kofferraum vorbei, einmal Wechseln und Wuchten bitte! Bei den Antworten zeigte sich, dass die Kosten fürs Reifenwechseln durchaus eine Berg- und-Talfahrt unternehmen -zwischen 38,11 und 48 Euro.

Wartezeit. Allein, der Ansturm der Kundschaft ist derzeit überall konstant hoch. "Ja, es ist enorm. Wir bemühen uns, aber mit einer Wartezeit von gut eineinhalb Stunden muss man rechnen", nickt etwa Sandra Schuster von "Reifen Ruhdorfer". Wie viele Autofahrer Tag für Tag vor der Firmentür stehen, könne sie gar nicht mehr sagen. "Mit dem Zählen hab' ich längst aufgehört", lacht sie. Fix könne sie bloß sagen, dass fünf Mechaniker permanent im Einsatz seien. "Und im Büro sind wir zu zweit, wobei einer ständig nur noch neue Aufträge vergibt."

Alufelgen teurer. Auch beim Forstinger werden die Ärmel gar nicht mehr runter- gekrempelt. "Momentan ist es schon sehr stark", weiß Siegfried Ladler. Der Fachmann kann auch erklären, warum das Unterfangen bei Alufelgen teurer kommt als bei solchen aus Stahl. "Es ist aufwändiger. Beim Wuchten brauche ich andere Gewichte, so genannte Klebegewichte."