Städte wie Groningen, Ljubljana, Regensburg oder Triest konnte man ausstechen. Unter den vergleichbaren österreichischen Städten reichte es für Graz trotzdem nur zum undankbaren vierten Platz, das Stockerl wurde knapp verfehlt. Das ist das Ergebnis einer vergleichenden Untersuchung von 70 europäischen Städten mit einer Einwohnerzahl zwischen 100.000 und einer halben Million.

Ranking. Die Studie "European smart cities" wurde nach einem neuen, von der TU Wien in Zusammenarbeit mit der Universität Ljubljana und der TU Delft entwickelten Modell durchgeführt. Bewertet wurden dabei die sechs Aspekte Wirtschaft, Bevölkerung, Politik, Mobilität, Umwelt und Lebensqualität. Das Ranking wurde am Mittwoch im Rahmen der Internationalen Immobilienmesse Expo Real in München präsentiert. Die steirische Landeshauptstadt Graz findet sich auf dem guten Platz 13, davor liegen allerdings Linz (9.), Salzburg (10.) und Innsbruck (12.)

Lebensqualität. Ganz besonders punkten konnte Graz in der Kategorie allgemeine Lebensqualität, wo man immerhin den sechsten Platz einnimmt. Gute Noten gibt es weiters für die wirtschaftliche Produktivität, die Innovation, den öffentlichen Verkehr und die transparente Politik. Extrem schlecht kommt in der Untersuchung dafür die Luftqualität weg. Nicht gerade Auszeichnungen gibt es weiters für die Flexibilität im Job, die Fremdsprachenkenntnisse und die Kreativität in der Wirtschaft.

Universitätsstädte. Eines der Hauptkriterien für die Auswahl der 70 Städte aus einem Angebot von rund 600 Mittelstädten war neben der Einwohnerzahl das Vorhandensein zumindest einer Universität. "Wir haben auch darauf geachtet, dass die gewählte Stadt nicht in unmittelbarer Nähe einer Metropole liegt und sich durch eine gewisse Innovationsfreudigkeit auszeichnet", erklärt Projektleiter Rudolf Giffinger von der TU Wien.

Luxemburg. Den Sieg in diesem Ranking davongetragen hat übrigens Luxemburg, dann folgen Aarhus (Dänemark) und Turku (Finnland). Die smartesten Mittelstädte liegen laut dieser Studie in Finnland, Dänemark, Österreich, Deutschland und den Benelux-Staaten. Die hinteren Ränge belegen vor allem Städte aus den neuen Mitgliedsländern der EU. Eine Evaluierung der Untersuchung ist laut Giffinger in etwa drei Jahren vorgesehen.