Weil die Gemeinderatswahl im Jänner 2008 der erste wirklich bedeutende Wahlgang in Österreich seit der Nationalratswahl vor einem Jahr ist, konzentriert sich auch die Bundesspitze des BZÖ auf die Murmetropole. Bei einer Klausur des Parlamentsklubs in Graz bezeichnete BZÖ-Chef Peter Westenthaler den hiesigen Wahlgang als "bedeutend", weshalb die ganze Partei sich "sehr engagieren" werde. Er erwarte ein "ordentliches Ergebnis", blieb aber unbestimmt.

Weniger vorsichtig. Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider war weniger vorsichtig und bezifferte das Potenzial für das BZÖ in Graz - "ungeschützt", wie er sagte - mit "vier bis acht Prozent", das sei "nicht schlampert". Zum Vergleich: Bei der Nationalratswahl 2006 hatte das BZÖ in Graz einen Anteil von 3,5 Prozent erreicht, die "alte" FPÖ war einst bei mehr als 24 Prozent gelegen.

Spitzenkanditat bleibt ofen. Auffallend ist, dass auch die BZÖ-Spitze die Frage des Spitzenkandidaten bei der Grazer Wahl offen lässt. Dafür seien die "Grazer Gremien" zuständig, die Entscheidung werde Ende Oktober fallen. Das sagte Westenthaler im Beisein seines Generalsekretärs Gerald Grosz, der gerne selber Spitzenkandidat in Graz wäre.