Einigen Fahrschulen in Graz ist in den letzten Jahren buchstäblich der Motor abgestorben. Jetzt sorgt ein Neueinsteiger wieder für Unruhe unter den Eingesessenen. "Wir bieten beste Ausbildung zu günstigsten Preisen", verspricht Geschäftsführer Thomas Krammer von Superplus, das die Standorte Hauptplatz und Dietrichsteinplatz aus der Insolvenzmasse von Piccadilly übernommen hat.

Mundpropaganda. Er sei in der glücklichen Lage, nicht von der Fahrschule leben zu müssen. Statt viel Geld in die Werbung zu stecken, hoffe er mit seinem Angebot (der B-Schein kommt auf 555 Euro) und der Mundpropaganda auf Touren zu kommen. Im nächsten Jahr werde es aber natürlich angepasste Preise geben, offenbart Krammer seine Strategie und empfiehlt der Konkurrenz: "Statt zu jammern sollten sie sich bessere Strategien überlegen."

"Lausige Strategie. Für Fachgruppen-Obmann Gerhard Martschitsch fährt Superplus allerdings "eine lausige Strategie". Mit dieser Lizitation nach unten könnten weitere Fahrschulen in Graz finanziell ins Trudeln geraten und vor allem sei die Qualität der Ausbildung der Fahrschüler gefährdet. Und noch etwas: "Die Kontrolle in Graz ist gleich null."