Am Buchkogel im Grazer Westen finden vor allem die Wanderer eines der beliebtesten Grazer Ausflugsziele vor. Das "Johann und Paul" befindet sich auf einer Lichtung am Bergkamm, umgeben von Wald und entlang beliebter Wanderwege an der Stadtgrenze. Dazu atmet der Ort viel Geschichte. Gleich nebenan entdeckte man 2004 eine 5500 Jahre alte Siedlung. Das heutige Gasthaus wurde bereits 1507 gemeinsam mit der oberhalb stehenden Wallfahrskirche Johann und Paul errichtet und diente lange Zeit als Messnerhaus. Seit den 1880er- Jahren beherbergt das urige Haus einen Gastbetrieb.

Seit drei Jahren ist Pächterin Carmen Horvath für das leibliche Wohl der Gäste zuständig. Ihre kleine, feine Karte überzeugt. Die Hühnerstreifen auf Blattsalat etwa sind ein Gedicht. Lediglich am Wochenende zubereitete Schmankerln locken vor allem die Kenner. Jetzt etwa die Renner "Haserl" und Schweinsbraten. Als Sensation tischt Horvath auch Muscheln und Scampi auf. Das ist doch ein gehöriger Blick über den Tellerrand, hat doch das "Johann und Paul" genauso die traditionelle Brettljause auf dem Speiseplan. Nicht zu vergessen die von allen geschätzten Strudel und Strauben.

Wenn der Gast dann unter der Laube im Garten sitzt, Essen und Trinken genießt, so holt ihn auch hier wieder die Geschichte ein: Trägt doch der Weinstock, unter dem er Platz genommen hat, bereits 400 Jahre seine Früchte. Hans Moser hatte Recht: Es wird ein Wein sein und wir werden nimmer sein ...

(Stand: 22. September 2007)