Das Konzept für den Steirertakt als ersten Schritt zum S-Bahn-System hat am Samstag die steirische Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (V) zusammen mit den Chefs der Regionalbahnen vorgestellt. Der Steirertakt 008 - der ab Dezember dieses Jahres wirksam wird und am Montag von der Landesregierung beschlossen wird - soll der erste Schritt zu einem S-Bahn-System sein, das bis 2016 im Vollbetrieb stehen soll. Dieser sei die Grundvoraussetzung, alle anderen Erfordernisse wie Betriebsausweichen auf der Ostbahn, Park & Ride-Plätze oder Bahnhofsattraktivierungen sollen sukzessive umgesetzt werden.

Fahrplan. "Die Menschen sollen fix damit rechnen können, dass im Endausbau ein Zug zu den Spitzenzeiten im Viertel- oder Halbstundentakt mit Drehscheibe Graz in jede Richtung fährt, ohne dass man einen Fahrplan im Kopf haben muss", umriss die Landesrätin das ehrgeizige Ziel, angesichts "dessen Größenordnung einen manchmal durchaus der Mut verlassen könnte". Die Kosten für den Steirertakt belaufen sich auf 8,6 Mio. Euro pro Jahr. Dafür stünden 1,1 Mio. Euro an gesicherten Mitteln bereit, aus der Mineralölsteuer kämen 5,19 Mio. an zweckgewidmeten Mitteln. Sie sei sich sicher, dass die Finanzierung bis Herbst sicher gestellt sei, sagte Edlinger-Ploder.

Einnahmen. Mit den Verdichtungen im Takt erhalte man ein Angebot, das auf der Nord-Süd-Achse mit Graz in der Mitte schon beinahe einen Standard wie in Salzburg ermögliche. Mit den Strecken der GKB (Graz-Köflacher-Bahn) in den Westen von Graz sei dann der Schritt zu einer vollwertigen S-Bahn ein wesentlich einfacherer. Bei den Einnahmen rechnete Werner Reiternlehner vom Landesreferat Öffentlicher Verkehr mit 1 bis 1,5 Mio. Euro im Jahr in den ersten drei bis vier Jahren, was in den weiteren Ausbau des Angebotes fließen werde. Gesamt werde das S-Bahn-Projekt im Endausbau 2016 auf rund 3,1 Mrd. Euro - investiert von allen Beteiligten - gekommen sein.