Ob "Headspinn", "Windmill" oder "Locking", wer mit diesen Begriffen bisher nichts am Hut hatte, kann sich ab Freitag in der Grazer Stadthalle auf eine Fortbildungsreise durch die Welt des Hip-Hop begeben - um dort etwa zu erfahren, wie man den "Electric Boogie" tanzt. Nach 2005 findet die Hip-Hop-WM/EM zum zweiten Mal in der Murmetropole statt, und auch heuer verspricht das Ereignis wieder ein Spektakel zu werden. 2500 Kinder und Jugendliche aus aller Welt zeigen in den Einzel- und Gruppenbewerben drei Tage lang akrobatische Einlagen. Und das im Takt der Musik.

Mega-Event. "Dass dieser Tanzstil eine solche Anziehungskraft hat, liegt vor allem an der Musik. Man wird einfach mitgerissen", weiß Organisator Klaus Höllbacher. Seit einem Jahr organisiert der Tanzschulbesitzer die Meisterschaft, die zu den größten Events seiner Art zählt. Alleine sein Team vor Ort ist 60 Mann stark, dazu kommen noch 28 internationale Wertungsrichter, die für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgen werden. "Man kann wirklich sagen, dass es in Graz und im Umland an diesem Wochenende kein freies Hotelzim mer mehr gibt", so Höllbacher. Immerhin reisen die Tänzer aus Japan, Südamerika und den USA meist mit Begleitung. Wegen des enormen Ansturmes müssen rund 500 Teilnehmer die Nächte auf den Böden von Turnhallen verbringen.

Junge Tanzakrobaten. Auch die Kleinsten sind beim Kampf um die Welt- und Europameistertitel dabei: Die jüngsten Hip-Hopper und Breakdancer sind gerade einmal sechs Jahre alt. "Aber auch sie sind schon alte Hasen, wenn es um Akrobatik geht", zeigt sich der Tanzlehrer beeindruckt. Immerhin ist es in Hip-Hop-Kreisen keine Seltenheit dass schon Kleinkinder mit dem Training beginnen. Dass die Tänzer auch in den nächsten Jahren die Landeshauptstadt zum Beben bringen werden, ist schon sicher. "Unser Vertrag mit der internationalen Tanzorganisation IOD läuft bis 2009, wir werden aber auch 2011 Austragungsort sein. Dann aber in noch größerem Rahmen", verspricht Höllbacher.