Mit Landhaus, Kunsthaus, Burg und Dom stehen sie auf Du und Du. Unzählige Male durften sie die Sehenswürdigkeiten der Murmetropole Touristen aus aller Welt schmackhaft machen. Abseits davon kennen die Graz Guides aber auch viele Geheimtipps, bei denen selbst sie ins Schwärmen geraten: "Haben Sie das schon gesehen? Nein? Dann müssen Sie es unbedingt einmal anschauen!" Vieles ist selbst Grazerinnen und Grazern unbekannt.

Kunstwerke und verborgene Schätze. Den Grazer Dom kennen Einheimische wie Gäste natürlich in- und auswendig. "Dass sich dort in der ehemaligen Kaiserloge ein wahrer Kunstschatz verbirgt, wissen aber die wenigsten. Das im 15. Jahrhundert entstandene Gemälde "Kreuzigung im Gedräng" von Conrad Laib gilt als das größte Tafelbild aus dem Mittelalter, zumindest Mitteleuropas", empfiehlt Graz Guides-Obfrau Melitta Ranner. Oder sie findet es einfach schade, dass ein von Stadtgärtnern geschaffenes (jedes Jahr neu) Kunstwerk so wenig Beachtung findet. Neben dem Kepler-Denkmal im Stadtpark sind die Kepler'schen Planeten-Gesetze auch in Form von Blumenbeeten dargestellt.

Eindrucksvolle Innenhöfe. Der Landhaushof, eh schon wissen, ist unser ganzer Stolz, was die Renaissance in Graz betrifft. Aber: Im Haus Hauptplatz 16 verbirgt sich einer der bedeutendsten Renaissance-Arkadenhöfe der Stadt. "Nach der Freilegung 1994 und Restaurierung der Sgrafitti aus der Zeit um 1570/90 ist er noch eindrucksvoller", kommt Graz-Führer Heribert Szakmary ins Schwärmen. Der Hof-Zugang ist in der Passage.

Wurm-Brunnen. "Jeder rennt an ihm vorbei, doch keiner weiß, was das ist", findet es die Graz-Führerin Sigrid Alber schade, dass der von Erwin Wurm für Graz 2003 entworfene Brunnen am Spitz vor dem Hotel Marko so wenig beachtet wird. Aus Protest, weil die Umsetzung der ursprünglichen Idee von der Stadt behindert wurde, hat Wurm das Projekt, das jetzt "one minutes for graz" heißt, umgestaltet.