Die Finanzierung des 115 Millionen Euro teuren Südgürtels steht nach wie vor in den Sternen. Versprochen hat ihn die Politik seit 30 Jahren. Da ist die Verzögerung, mit der man nun die UVP-Verhandlung in Angriff nimmt, fast rekordverdächtig. Zu dieser lädt nämlich nun die Fachabteilung 13 a des Landes am Dienstag, 7. Juli, ab 9.15 Uhr in den Pfarrsaal Liebenau.

24 Einwendungen von Anrainern, weitere von Vereinen und der Stadt Graz gegen das Projekt stehen zur Verhandlung an. Die Stadt Graz hat etwa die Abgeltung höherer Betriebskosten verlangt, die entstehen, weil man Kanäle verlegen muss. Auch weitere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung im Umfeld des Südgürtels fordert man vom Land ein.

Grundstücksablösen. Für mehr "Knirschen" am Verhandlungstisch wird nach wie vor die Übernahme der 18 Millionen Euro teuren Grundstücksablösen entlang der Trasse sorgen. VP-Finanzstadtrat Gerhard Rüsch und VP-Verkehrslandesrätin Edlinger-Ploder feilschen darum, wer die Kosten tragen soll. Im Büro von Edlinger-Ploder sieht man "Bewegung auf Stadtseite", von Rüsch war zuletzt immer nur zu hören, man sei nicht für die Finanzierung von Landesprojekten zuständig.

Verhandlungstisch.Nach Vorliegen der UVP will Edlinger-Ploder die Verantwortlichen von Stadt und Land an den Verhandlungstisch holen. Und Landeshauptmann Franz Voves "soll in Wien einmal Stimmung für das Projekt machen".

Auf Herbst verschoben. Die Grazer Stadtbaudirektion hat mit der UVP-Verhandlung vor dem Sommer offensichtlich gar nicht mehr gerechnet. Daher hat man die für den 6. Juli geplante Präsentation des "Stadtentwicklungskonzepts Murfeld" auf den Herbst verschoben. Mögliche "neue Entwicklungen", die sich aus dem Südgürtel-Großprojekt ergeben, sollen dann in das Murfeldkonzept einfließen.