Zähneknirschen im Landhaus: Die Bürgerbefragung in der Hartberger Ökoregion Kaindorf zum Thema Gemeindefusion kommt den Reformpartnern von Voves-SP und Schützenhöfer-VP sehr ungelegen. Stimmt die Mehrheit am Sonntag dagegen, dass "unsere Gemeinde ihre Eigenständigkeit verliert" (Zitat Stimmzettel), befürchtet man eine Befragungsserie mit negativen Folgen für die Strukturreform. Karl Wratschko, VP-Ortschef von Gamlitz, hat bereits im September eine für jeden Bürgermeister verpflichtende Bürgerbefragung zur Gemeindefusion verlangt. Das ging im Fusionseifer von Leibnitz (Helmut Leitenberger, SP) und Kaindorf (Kurt Stessl, VP) noch unter. Nun aber stehen die sechs Abstimmungsgemeinden im Rampenlicht. Hinter vorgehaltener Hand wird Hermann Grassl (Bürgermeister von Hartl) und Gerald Maier (Ebersdorf, VP) vorgeworfen, nur deshalb gegen die Reform aufzutreten, da beide Ortschefs um ihren Job als Gemeindebedienstete bangen. Groß ist der Groll auch auf Ex-Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka: Als Hartbergs VP-Obmann begrüßt er ja die Volksbefragung. "Kaum aus Wien weg, sind seine Standpunkte vergessen", monieren Landesschwarze.