Zwischen all den neuen Hochhäusern, die ringsum in den Himmel wuchsen und wachsen, wirkt sie mittlerweile viel kleiner als einst. Ihre Bedeutung ist jedoch zugleich gewachsen – ist doch die 1888 errichtete Tennenmälzerei in Reininghaus das letzte Gebäude, das noch an die Bierproduktion im Stadtteil erinnert. Wo früher das Getreide für den Brauvorgang zum Keimen aufgelegt und weitertransportiert wurde, soll noch heuer das kulturelle Herz von Reininghaus zu schlagen beginnen. Das allerdings „nur“ in Form einer Zwischennutzung: Denn schon vergangenen Herbst stand fest, dass die 20 Millionen für eine komplette Sanierung des 2021 von der Stadt erworbenen Gebäudes nicht zu stemmen sind. Stattdessen nur um eine Million Euro wird die Mälzerei, die unter anderem wegen ihrer besonderen Gewölbestruktur denkmalgeschützt ist, für eine Zwischennutzung adaptiert – dabei soll ein kultureller Mittelpunkt entstehen, aber auch Raum für das Stadtteilbüro und die gemeinsamen Aktivitäten der Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen werden.