Im Jänner war es heuer so weit: Die umfassende Sanierung der Unterführung Peter-Tunner-Gasse kam in Graz auf Schiene, seither wird das Bauwerk fit für die künftige ÖBB-Südstrecke gemacht. Knapp drei Monate später erreicht man nun die erste große Zwischenetappe: Bereits ab Mai wird das erste neue Tragwerk betoniert. „Dazu wird zunächst ein Lehrgerüst errichtet, welches das Gewicht abstützt, bis der neue Beton ausgehärtet ist. Danach werden diverse Anschlüsse und Abdichtungen angebracht und schließlich die neuen Gleise verlegt“, heißt es am Montag seitens der ÖBB. „Voraussichtlich im Spätsommer wird dann das nächste Tragwerk in Angriff genommen. In der Zwischenzeit wird zusätzlich eine provisorische Kabelbrücke für Steuer-, Strom- und Datenleitungen errichtet. Sie müssen auch während der Bauarbeiten jederzeit intakt bleiben.“

Dieser Eingriff in mehreren Phasen, bei dem gleichsam drei Brückentragwerke mit je zwei Gleisen hintereinander ab- und neu aufgebaut werden, passiert ja bei laufendem Zugbetrieb – hingegen ist die Peter-Tunner-Gasse für den Individualverkehr gar bis zum Jahr 2026 gesperrt, was viele Autolenker verärgerte und für massive Debatten in den betroffenen Bezirken Eggenberg wie Gösting sorgte. Doch aus Sicht von ÖBB-Sprecher Herbert Hofer sei diese Sperre „aus Sicherheitsgründen alternativlos“.

Drei Tragwerke mit je zwei Gleisen werden ab- und neu aufgebaut
Drei Tragwerke mit je zwei Gleisen werden ab- und neu aufgebaut © ÖBB/Chris Zenz