Angekündigt war zunächst lediglich ein Protestmarsch der „Letzten Generation“ mit Start um 16 Uhr am Freiheitsplatz. Dieser mündete allerdings in eine Verkehrsblockade der Aktivistinnen und Aktivisten. Eine Gruppe klebte sich gegen 17.45 Uhr in der Brückenkopfgasse auf die Straße, was zu Verkehrsbehinderungen und einem Zeitverlust von 10 bis 15 Minuten führte. Die Radetzkybrücke musste Richtung stadtauswärts gesperrt werden, Autolenker mussten über die Augartenbrücke und den Karlauergürtel ausweichen. Um 18.30 Uhr war die Sperre aufgehoben, der Stau löste sich langsam auf.

Auch öffentliche Verkehrsmittel waren betroffen

Aufgrund der Protestaktion und der Sperre der Radetzkybrücke mussten die Graz Linien die Autobuslinien 31,32,33 und 40 ab der Haltestelle Wielandgasse umleiten. Betroffen waren auch die Buslinien 30 und 39. Die Aktivisten betonen zugleich, dass man Busse im Zuge der Sperre vorbeifahren habe lassen.

Protestmarsch der Letzten Generation am Montag in Graz
Protestmarsch der Letzten Generation am Montag in Graz © Letzte Generation

Was die Klimaaktivisten selbst sagen

Der Protestmarsch am Montag war der erste in diesem Jahr in Graz. Rund 70 Bürgerinnen und Bürger hatten sich laut Angaben der Letzten Generation am Freiheitsplatz eingefunden, um anschließend in einem friedlichen Protestmarsch über den Opernring zu ziehen. Nach wie vor fordert man von der Bundesregierung, die Empfehlungen des österreichischen Klimarates umzusetzen – wie etwa ein gratis Öffi-Ticket oder ein Vernichtungsverbot für Lebensmittel. 

„2024 wird entscheidend. Dieses Jahr ist das letzte, in dem wir noch die Möglichkeit haben, wirksam gegenzusteuern. Wir fordern die Bundesregierung erneut auf, sofort die Empfehlungen des Klimarats umzusetzen. Sollte sie ihrer Verantwortung auch in diesem Jahr nicht nachkommen, wird der Protest entschlossener werden müssen – auch hier in Graz”, so Pressesprecherin Anna Freund (22) in einer Aussendung der Letzten Generation. Zitiert wird darin auch die Studentin Sofia Dreisiebner (18), die zum ersten Mal mit der Letzten Generation protestierte: Sie habe sich dem Protest angeschlossen, da sie nicht länger leise zuschauen könne, „wie Kindern die Chance auf eine sichere und gute Zukunft genommen wird.” Simon Marcher (21), der ebenfalls an dem Protestmarsch teilgenommen hat, sei „es ein Rätsel, wie unsere Regierung diese grundvernünftigen Forderungen einfach ignorieren kann”, wird er in der Aussendung zitiert.