Im Winter hat man nicht viel davon gesehen, Ende März meldete sich der Schnee zurück. Den ganzen Montag und speziell in der Nacht auf Dienstag schneite es vom Enns- bis ins Paltental heftig, am Morgen war bis ins Tal mit Schneefahrbahn und extrem rutschigem Schnee zu kämpfen. Der Hauser Kaibling meldete 45 Zentimeter Neuschnee. 

Die Feuerwehr im Bezirk Liezen war dementsprechend bereits frühmorgens im Einsatz, fünf schneebedingte Einsätze wurden um 8.30 Uhr gemeldet, berichtet Sprecher Christoph Schlüßlmayr. Das sollte bis in die Mittagsstunden andauern. Das Fazit um 16 Uhr: "Insgesamt kam es zu 20 Alarmierungen, davon 12 Einsätze mit 155 Mann", so Schlüßlmayr. 

Ein folgenschwerer Unfall passierte in Aigen im Ennstal, dort stießen zwei Autos zusammen, eine Person wurde eingeklemmt. Diese wurde nach der Befreiung - fünf Feuerwehren waren ab 7.38 Uhr im Einsatz - verletzt an die Rettung übergeben.

Zwei Lkw stießen auf B 320 zusammen

Auch auf der B 320, und zwar direkt in der Wanne Stainach, krachte es ordentlich. Dort stießen gegen 4 Uhr Früh zwei Lkw seitlich zusammen, ebenso aufgrund des starken Schneefalls. Dahinter fuhr ein 47-jähriger aus der Schweiz, der beim Ausweichmanöver mit seinem Auto die Betonwand der Wanne touchierte.

Einer der beiden Lkw-Fahrer, ein Bosnier (62) aus dem Bezirk Graz-Umgebung, wurde verletzt ins LKH Rottenmann gebracht. Alle am Unfall beteiligten Fahrzeuge wurden beschädigt, informierte die Polizei. Die B320 war bis 08.30 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt.

Pkw mit Baby droht in Bach zu stürzen

In Pruggern musste in der Früh ein Fahrzeug geborgen werden. Der Lenker war gegen 7.15 Uhr von der Landesstraße abgekommen, das Auto blieb auf der zum Sattentalbach führenden Böschung hängen. Der Pkw drohte, in den Bach zu kippen, die Feuerwehr Pruggern rückte an, um ihn zu sichern.

Auto blieb auf Böschung hängen
Auto blieb auf Böschung hängen © FF Pruggern

Gemeinsam mit Kräften der FF Gröbming wurde das Fahrzeug schließlich geborgen. "Die Insassen, darunter ein Baby, wurden zum Glück nicht verletzt und fanden während der Bergungsarbeiten bei einem Anwohner Unterkunft", berichtet die Feuerwehr.

Gemeinsam mit der FF Gröbming wurde das Fahrzeug geborgen
Gemeinsam mit der FF Gröbming wurde das Fahrzeug geborgen © FF Pruggern

In Altirdning auf der L 734 kollidierten zwei Pkw, dort blieb es bei Sachschaden. In Aigen, am Anfang des Putterersees, stießen zwei Autos zusammen, ein Verletzter war zu beklagen. Der vorerst letzte Einsatz des Tages verzeichnete die FF Unterburg zu Mittag, sie wurde in Niederstuttern zu einem Auffahrunfall gerufen. Ein Ukrainer (42) hatte dort wegen des Schneegestöbers seinen Lkw auf der B 320 anhalten müssen, ein nachkommender Autofahrer konnte noch rechtzeitig bremsen. Doch der Wagen dahinter, gelenkt von einer 63-Jährigen, krachte in der Folge ins Heck des Pkw. Zwei Autoinsassen (eine 80-Jährige und ein 66-Jähriger) wurden mit Verletzungen in Spitäler gebracht.

Kältepol Ramsau am Dachstein

Leicht angezuckert präsentierte sich am Dienstagmorgen auch die südlichen und östlichen Teile der Steiermark, selbst in Graz gab es ein paar Graupelschauer. In der Obersteiermark sind heute immer wieder Schneeschauer möglich, später unterhalb von 900 Metern auch Regen. Weiter südlich setzt sich hingegen die Sonne durch, die Gefahr von Frösten ist jedoch noch nicht gebannt. Auch in der Nacht auf Mittwoch rasseln die Temperaturen wieder landesweit unter den Gefrierpunkt. Steirischer Kältepol am Dienstag war Ramsau am Dachstein mit minus 5,8 Grad.

Winterlich auch am Bahnhof in Schladming
Winterlich auch am Bahnhof in Schladming © Veronika Höflehner

In Mariazell fiel im Laufe der Nacht zwar etwas Schnee, zumindest im Tal sollte der bei den ersten Sonnenstrahlen aber wieder verschwinden. "Ein, vielleicht zwei Zentimeter liegen im Tal, es ist etwas angezuckert. Aber die Straßen sind alle völlig frei, es braucht keinen Schneepflug", zeigt man sich in Mariazell entspannt. Daran ändern auch -1,5 Grad und ein spürbarer Wind nichts.

Schneepflug ist in Mariazell keiner nötig
Schneepflug ist in Mariazell keiner nötig © Fred Lindmoser